Bau packt an

“Bau packt an”: Neue Initiative gegen Fachkräftemangel im Baugewerbe

Trotz der aktuell hohen Arbeitslosenquote ist der Fachkräftemangel auch weiterhin ein brennendes Thema. Betriebe sorgen sich verstärkt um ihre wirtschaftliche Zukunft, da sie kein passendes Personal finden. Dem Mangel in der Baubranche entgegenwirken soll das Projekt “Bau packt an” von AMS, Wirtschaftskammer, Land und GBH.

Innovatives Modell gegen den Fachkräftemangel

Die groß angelegte Aus- und Weiterbildungsoffensive resultiert aus der starken Personalnachfrage der Baubranche. Menschen, die ihren Job verloren haben, können in den insgesamt vier Modulen eine Ausbildung in der BAUAkademie mit praktischer Arbeit in Kärntner Baufirmen verknüpfen. Hinter dem Programm “Bau packt an”, das am 19. April startet, steht eine Kooperation der Landesinnung Bau, dem AMS Kärnten, der Gewerkschaft Bau-Holz, dem Land Kärnten und den regionalen Bauunternehmen.

Verschiedene praktische und theoretische Module

Die erste Orientierung in der Baubranche ist das klare Ziel des Modul 1, das damit auch bei den Teilnehmenden besondere Interessen aufzeigen soll. Das insgesamt 4 Wochen dauernde Modul 2 fokussiert auf die theoretische und praktische Wissensvermittlung in der BAUAkademie. Während der ersten beiden Module haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit Motivationstrainer/innen auszutauschen und werden zusätzlich von einem externen Coach betreut.

Die Praxis ist ein integraler Teil der Ausbildung – deshalb sammeln die Teilnehmenden im Betrieb und auf der Baustelle vielfältige Erfahrungen, bis sie das Modul 3 absolvieren, das auch die Möglichkeit der Aufschulung in eine höhere KV-Gruppe bieten soll. Nach eineinhalb Jahren Berufspraxis folgt im Modul 4 die außerordentliche Zulassung zur Lehrabschlussprüfung und den Gesellenbrief in der Bauwirtschaft.

Chance auf Höherqualifizierung

Auch Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten, sieht die Initiative als gewinnbringend für Teilnehmende und regionale Baubetriebe:

„Mit dieser neuen Ausbildungsform wollen wir zwei Herausforderungen begegnen: Zum einen gilt es, Potenziale für den Baubereich zu erschließen; Stichwort: Fachkräfte. Zum anderen bieten wir für jene Personen, die bereits Erfahrungen im Baubereich haben, Höherqualifizierungen an. Das ist deshalb wichtig, weil Themen der Technisierung auch im Bau das Gebot der Stunde sind. Insbesondere auch für Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen eröffnen sich hier Chancen: Sie können ihre bisherigen Erfahrungen einbringen und in Kombination mit dem neuen Knowhow und technischen Möglichkeiten noch einmal beruflich durchstarten.“

Während der mehrjährigen Initiative bekommen die Teilnehmenden eine KV-gerechte Entlohnung, während die eingebundenen Betriebe einen Ausbildungsbonus erhalten. Mehr zur Initiative erfährst du hier: