Tipps für die erfolgreiche Candidate Journey (1)

5 Tipps für die erfolgreiche Candidate Journey 

Je besser es Recruiter schaffen, sich in die Candidate Journey Ihrer Bewerber*innen hineinzuversetzen und sie dahingehend zu optimieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass interessierte Kandidat*innen die Reise auch bis zu Ende machen und nicht irgendwo unterwegs abspringen. Hier unsere 5 Tipps für erfolgreiche sechs Phasen der Candidate Journey. 

Was bedeutet Candidate Journey eigentlich? 

Candidate Journey beschreibt die Reise, die ein*e interessierte*r Jobkandidat*in geht, bis er*sie fix im Unternehmen eingestellt ist.

In der Candidate Journey ist aber nicht nur der Bewerbungsprozess an sich inkludiert, sondern bereits die erste Entdeckung (Inserat, Empfehlung usw), die der*die Kandidat*in im Zusammenhang mit Ihrem Unternehmen macht. 

Wie lange die Reise der Kandidat*innen dauert ist ganz abhängig davon, wie weit der*die Bewerber*in schlussendlich am Bewerbungsverfahren teilnimmt.

Die Candidate Journey endet, wenn der*die Kandidat*in in das Unternehmen aufgenommen wird und das Onboarding mit anschließender Einbindung ins Unternehmen abgeschlossen ist. Dann beginnt der Employee Journey. 

5 Tipps für die sechs Phasen der Candidate Journey 

Den Candidate Journey teilt man meistens in sechs Phasen einteilen. 

5 Tipps für die erfolgreiche Candidate Journey (2)

Ist erstmal die Neugier geweckt, durchforsten die Kandidat*innen das Netz nach Informationen über den*die potenziellen Arbeitgeber*in.

Entdeckung und Neugier   

In der Orientierungsphase suchen Bewerber*innen nach interessanten offenen Stellen. Dabei kann es sein, dass sie gezielt nach Firmen oder Jobs suchen oder einfach nur stöbern, um sich einen Überblick über den Arbeitsmarkt zu verschaffen.

Egal ob es sich nun um jemanden handelt, der aktiv auf Jobsuche ist oder jemand der sich nur einen Überblick verschaffen will, beide durchlaufen so die erste Phase der Candidate Journey.

Tipp 1 für eine erfolgreiche Candidate Journey

Hier ist es von Vorteil, wenn man über mehrere Kanäle für Bewerber*innen sichtbar ist. Ein Hilfsmittel, dass Sie für Ihre Sichtbarkeit unbedingt nutzen müssen, ist die Suchmaschinenoptimierung

Interesse 

Konnte ein Online-Stelleninserat auf einer beliebten Jobbörse, ein Social-Media-Post, ein Crossposting, auffallend gutes Employer Branding oder gar ein Headhunter eine*n Kandidat*in auf eine freie Stelle aufmerksam machen, steigt diese*r in die Interessensphase ein. In dieser Phase wird nicht nur das Stellenangebot genau unter die Lupe genommen, sondern auch der*die potenzielle Arbeitgeber*in.

Tipp 2 für eine erfolgreiche Candidate Journey

Bringen Sie also Ihre Karriereseite, Unternehmenswebsite, Recruitingvideos oder andere Stelleninserate auf Vordermann. Die meisten interessierten Kandidat*innen investieren einige Zeit für die Recherche zu einem potenziellen Arbeitgeber*in.

Sie wollen wissen, mit wem man es zu tun bekommen und ob er oder sie es überhaupt wert ist. Dabei ausschlaggebend können auch Arbeitgeberbewertungen sein. 

Bewerbung 

Konnten Sie den*die Kandidat*in überzeugen, steigt diese*r in die Bewerbungsphase ein. Hier wird der*die interessierte Kandidat*in zu einem*r Bewerber*in.

Man tritt zu diesem Zeitpunkt meistens das erste Mal mit dem Recruiter in Verbindung. Je nachdem wie gewünscht kann dies per E-Mail, einem Online-Bewerbungsformular sein oder aber auch über andere Kommunikationskanäle.

Je nachdem, wie der Bewerber*in auf Sie aufmerksam geworden ist. 

5 Tipps für die erfolgreiche Candidate Journey (4)

Um die Auswahlphase für den*die Bewerber*in zu verkürzen, können Statusmeldungen versendet werden, damit die Bewerber*innen wissen, wie der aktuelle Bewerbungsstand ist.

Auswahl 

Wurde die Bewerbung inklusive aller angeforderten Dokumente (Lebenslauf, Motivationsschreiben etc.) erfolgreich abgesendet und der Eingang bestätigt, kommt der*die Bewerber*in nun in die Auswahlphase.

An dieser Phase kann der*die Bewerber*in nicht aktiv teilnehmen, das ist der Part des*der potenziellen Arbeitgeber*in. Die Bewerbungsunterlagen werden hier geprüft und auf die Korrektheit und Vollständigkeit geprüft.

Tipp 3 für eine erfolgreiche Candidate Journey

In der idealen Candidate Journey sollte der*die Bewerber*in in der Zwischenzeit eine Statusmeldung zum Stand des Auswahlverfahrens erhalten. Unwissend warten gelassen zu werden, wird von den Bewerber*innen oft als unangenehm wahrgenommen und viele fühlen sich etwas im Regen stehen gelassen.

Teilt man hingegen den aktuellen Stand mit den Bewerber*innen, wirft dies ein positives Licht auf das Unternehmen und verschafft diesem möglicherweise den nötigen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. 

Entscheidung 

Am Ende der Auswahlphase fallen auf der Arbeitgeberseite und der Bewerberseite Entscheidungen an. Wollen beide Seiten ein Arbeitsverhältnis eingehen? 

Tipp 4 für eine erfolgreiche Candidate Journey

Können das beide mit einem “Ja” beantworten, wird nun der Arbeitsvertrag besprochen und unterschrieben. Ich hebe gerade diesen Punkt besonders hervor, weil es Ihnen als Unternehmer*in ganz schnell zum Verhängnis werden kann.

Zum Beispiel, wenn die Vertragsbesprechung bewusst schnell, schnell abgehalten wird, damit dem*der Arbeitnehmer*in gewisse Abschnitte nicht auffallen, mit denen er oder sie möglicherweise nicht einverstanden sein könnten.

Die Frist der Konkurrenzklausel beispielsweise oder der kleine Hinweis auf einen All-in-Vertrag. Der Schaden den Sie so Ihrem Employer Branding zufügen ist sehr groß und kann Sie zukünftige mehr Bewerber*innen kosten. 

5 Tipps für die erfolgreiche Candidate Journey (3)

Bekommt man eine*n Mentor*in zur Seite gestellt, kann das der perfekte Abschluss der Candidate Journey sein.

Einstellung 

Die Einstellung ist die letzte Phase der Candidate Journey und endet mit dem Unterschreiben des Arbeitsvertrages. Oft rechnet man noch das Onboarding mit dazu.

Tipp 5 für eine erfolgreiche Candidate Journey

Wird man freundlich, möglicherweise sogar mit einem Mentor an seiner*ihrer Seite im Unternehmen aufgenommen, rundet das die Reise der Kandidat*innen ab.

Selbst wenn sich in der Probezeit herausstellt, dass, aus welchen Gründen auch immer, die Zusammenarbeit doch nicht fortgesetzt wird, kann der*die Arbeitnehmer*in auf einen wertschätzende Candidate Journey zurückblicken. 

Fazit 

Springen Ihrem Unternehmen im Laufe Ihrer Candidate Journey immer wieder Bewerber*innen ab, sollten Sie diese analysieren und optimieren. Möglicherweise lassen Sie Ihre Bewerber*innen während des Auswahlverfahrens zu lange im Dunkeln tappen oder vermasseln es, indem Sie keine offene Vertragsbesprechung halten und die Arbeitnehmer*innen das Gefühl bekommen, Sie wollen sie über den Tisch ziehen.  Schauen Sie hin. In Zeiten des Fachkräftemangels könnten solche Fehler fatal sein.