Hochschul-Recruiting – Jung, begehrt, gejagt!

Als Unternehmen stehen Sie in den nächsten Jahren vor einer der wichtigsten und gleichzeitig schwierigsten Aufgabe. Sie müssen junge Talente auf Ihr Unternehmen aufmerksam machen und sie die davon überzeugen, dass SIE der*die einzig wahre Arbeitgeber*in in Österreich sind. Unternehmer*innen müssen daher frühzeitig damit beginnen, Maßnahmen zu setzen, denn die Konkurrenz schläft nicht und die Hochschulabsolvent*innen sind mehr als nur begehrt und werden bereits gejagt. Hochschul-Recruiting nennt sich der äußerst beliebte Trend, den man bei passender Unternehmensausrichtung unbedingt in den Recruitingmix aufnehmen sollte. Doch wie geht man es an? 

Hochschul-Recruiting – Gehen Sie auf Abfangkurs 

Der Fachkräftemangel verschärft sich und der Kampf um die kommenden High Potentials ist im vollen Gange. Wer die besten Talente schon vor dem Eintritt in den hart umkämpften Bewerbermarkt abfangen will, kann das durch gut durchdachtes Hochschule-Recruiting tun. 

Dem Recruiting Benchmarks Survey Report von NACE zufolge liegt die Bindungsrate bei eingestellten Hochschulabsolvent*innen nach einem Jahr bei 93,6 Prozent, nach drei Jahren bei 73,3 Prozent und nach fünf Jahren bei 62,9 Prozent. 

Nachvollziehbar also, dass Unternehmen alle Recruiting-Hebel in Bewegung letzten, um die Top-Student*innen für sich zu gewinnen. Sie denken nun, „hey wir sind doch auf Jobmessen vertreten“, das ist gut, doch im erbitterten Kampf um die Talente von morgen nicht genug. 

Erfolgreiches Recruiting an Universitäten und Fachhochschulen beinhaltet Informationsveranstaltungen am Campus, gemeinsame Projekte, Empfehlungen von Absolvent*innen, aber vor allem Online-Kontakt-Pflege. 

Die Pandemie hat Online-Events, Active Sourcing, Video-Interviews, Social-Media-Kampagnen, aber allen voran Employer Branding und Corporate Communications zu den erfolgversprechendsten Hochschul-Recruiting-Methoden gehören. 

Hochschul-Recruiting – Was will die Zielgruppe? 

Doch wie klappt es, Hochschulabsolvent*innen für sich zu gewinnen? Dazu lohnt sich die Frage, mit wem Sie es überhaupt zu tun haben. 

  • Was ist für die Generation Y die Grundvoraussetzung für einen potenziellen Arbeitgeber*in?
  • Und was braucht diese Generation, um ihr ganzes Potenzial zu entfalten?

Sie sollten vor Ort sein und mit Student*innen sprechen. So können Sie direkt herausfinden, was von Ihnen als Unternehmen und einer Stelle gefordert wird. 

Hochschul-Recruiting Jung begehrt gejagt

Persönlicher Kontakt suggeriert echtes Interesse und Wertschätzung.

Sie finden persönlichen Kontakt oldschool? 

Nun, in einer Zeit, in der jeder von allen Seiten mit Informationen, Anzeigen etc. bombardiert wird, gewinnt nun mal ganz klar die persönliche Kommunikation. Die Kunst besteht darin, unaufdringlich, aber unterschwellig effektiv persönlichen Kontakt, klassischer Werbung und Native Advertising für die Hochschul-Rekrutierung zu nutzen. 

Hochschul-Recruiting – Bedürfnisse befriedigen 

Dabei geht es nicht darum, exakt-zugeschnittene Stellenprofile für Absolvent*innen zu entwerfen, sondern darum, die Zielgruppe besser kennenzulernen. 

Es geht darum, ein Gefühl für die Erwartungen und Wünsche zukünftiger Kandidat*innen zu bekommen und um festzustellen, wo die vielversprechendsten Berührungspunkte zwischen potenziellen Kandidat*innen und Ihrem Unternehmen liegen und wo Verbesserungs- oder Nachholbedarf besteht. Aus all diesen Erkenntnissen ergibt sich die bestmögliche Platzierung für Ihr Unternehmen. 

Goldgrube Hörsaal 

Es gibt Stellen, die so spezifisch sind, dass es sehr schwierig ist, Bewerber*innen vom Bewerbermarkt zu rekrutieren. Abwerben von Talenten erfreut sich zwar immer mehr an Beliebtheit, dabei müssen allerdings Wettbewerbsregeln eingehalten werden, um dem eigenen Image nicht zu schaden.   

Sie könnten aber auch einen Studiengang heraussuchen, der die Mehrheit der Anforderungen, die Ihre Stelle mit sich bringt, erfüllt. Hörsäle sind dabei eine Art Goldgrube für potenziellen Jobkandidat*innen. Setzten Sie sich mit dem Studienbüro in Verbindung und organisieren Sie unverbindliche Interviews. 

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Je besser Studierende über Ihr Unternehmen informiert sind, desto stärker wächst das Vertrauen und somit Ihre Chance Top-Absolvent*innen zu rekrutieren.

Steter Tropfen höhlt den Stein 

Um die Chancen für das Recruiting an Universitäten und Fachhochschulen zu erhöhen, braucht es eine langfristige Strategie. Je besser die Student*innen ihr Unternehmen kennen, desto eher können Sie diese auch halten.

Versetzen Sie sich einfach in deren Lage. Die meisten haben noch nie länger als 6 Monate am Stück gearbeitet. Sie sind es gewohnt, ihren Alltag selbst zu gestalten und zu organisieren. Dabei sieht ihnen niemand über die Schulter. Es ist das Ende eines bedeutenden Lebensabschnitts und der Eintritt in die Arbeitswelt ist für viele nicht ganz so leicht, wie man vermutet. 

Führen Sie also ein Start-up, dessen Unternehmenskultur freier Arbeits- und Zeiteinteilung basiert, Mentoring normal ist und Ergebnisse zählen statt Aufwand, werden Absolvent*innen sich bei Ihnen vermutlich gleich heimisch fühlen. 

Ist Ihr Unternehmen grundsätzlich offen, trotzdem aber eher klassisch ausgerichtet, müssen Sie das kommunizieren. Messen, Karrieretage, Kooperationen mit Universitäten (Projektgruppen, Abschlussarbeiten) und Praktika bieten Student*innen die Chance, sich ein Bild über das Unternehmen und das Leben darin zu machen. So reduziert man böse Überraschungen – für beide Seiten.